St. Albanus
Kirche St. Albanus
Die heutige in ihrer Anlage spätgotische Kirche steht an Stelle einer 1368 erwähnten, dem heiligen Alban geweihten Kirche. In die Bauzeit zurück gehen lediglich einige Details des Turmes, wie das rippenlose Kreuzgewölbe im Erdgeschoß und ein Teil der Fenster. Über dem Turm erhebt sich der aus dem 18. Jahrhundert stammende Helm in Form einer achteckigen Schweifkuppel, die in einen hohen geraden Helm übergeht. Innen erinnert nur noch wenig an die Ausstattung der vergangenen Jahrhunderte. Die ehemalige Holztonnendecke, der Altar mit eingebauter Kanzel, die zweite Empore und eine recht umfangreiche Orgel wurden während dringend notwendiger Arbeiten zur Erhaltung des Gebäudes in den 60iger Jahren entfernt und gingen verloren. Der Eingang an der Südseite, die flache Decke und die Sitzbänke wurden in dieser Zeit um- bzw. eingebaut.
Der heutige Altar besteht aus einer Gedenktafel, einem Gemälde aus der Zeit um 1560. Dargestellt ist die Kreuzigung Christi, die Auferstehung, der Stifter (evtl. der ehemalige Pfarrer Hofmann) und dessen Sohn. Das Bild wird der Cranach-Schule in der Art des Peter Gottland zugeschrieben. Auf der Empore befindet sich ein Holzkreuz der Renaissancezeit mit Resten einer ehemals sehr schönen Farbfassung und Malerei.
1986 bis 1987 wurde der Kirchenraum von Weimarer Bauplastiker und Restaurator Gero von Stuckard neu gestaltet. Die Gestaltungskonzeption beinhaltete nun Folgendes: Das Epitaphbildnis bildet die Mitte des Altarbereiches. Es wird durch eine mehrfarbig gestaltete Rahmung noch einmal herausgehoben. Es stellt als Mitte die Kreuzigung Jesu dar, links Jesu Taufe, rechts seine Auferstehung. Das Christozentrische - der "Neue Bund" - sollte auch in der weiteren Gestaltung des Altarraumes deutlich werden. Neben dem Altar (priesterliches Amt) schuf Stuckrad ein Pult in Stelenform (prophetisches Amt) und einen "Pfarrstuhl" (poimenisches Amt).
Weitere plastische Elemente befinden sich an den sichtbaren Enden der Ankereisen. So sind am oberen Rollen (Thora-/Schriftrollen, den "Alten Bund " symbolisierend) zu finden und weitere Elemente am unteren, an den Wänden, der Decke und in einer Nische. Die "Hölzchen" im Wandbereich der Apsis symbolisieren zusammen mit dem übrigen Altarbereich das "Allgemeine Priestertum aller Gläubigen".
Die Gemeinde trifft sich im zweiwöchigen Rhythmus jeweils 11.00 Uhr zu den Gottesdiensten.
Adressdaten
- Dorfring
99428 Gaberndorf - 03643 777341
- karin.krapp@ekmd.de
- http://www.kirchenkreis-weimar.de
Daten & Fakten
- Baujahr: um 1500
- Baustile: spätgotisch
- Gottesdienste:
14 tägig sonntags 11 Uhr