22.08.2016
Herdergeburtstag am 25. August in Weimar - Margot Käßmann spricht über Reformationsjubiläum 2017
Zum Herdergeburtstag laden Kirche und Diakonie in Weimar am kommenden Donnerstag
(25. August, 17 Uhr) in die Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) zu einem Empfang ein. Im Mittelpunkt steht dabei die Festrede von Prof. Dr. Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017.
Käßmann spricht zum Thema „Reformationsjubiläum 2017 – Was gibt es da zu feiern?“. Zudem wird zum sechsten Mal der mit 2000 Euro dotierte Herderförderpreis für Studierende verliehen. Zu dem Empfang werden auch Heike Taubert, stellvertretende Ministerpräsidentin des Freistaats Thüringen, sowie Stefan Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Weimar, erwartet. Im Anschluss wird zum Geburtstagsfest in den Herdergarten geladen.
Der deutsche Theologe, Dichter, Philosoph und Übersetzer Johann Gottfried Herder wurde am
25. August 1744 geboren. „Wir stehen beim diesjährigen Herdergeburtstag an der Schwelle zum Reformationsjubiläum 2017“, sagt Henrich Herbst, Superintendent des Kirchenkreises Weimar.
Herder habe auch in Weimar an das Werk Luthers angeknüpft. Er beziehe sich auf Luther, wenn er sagt, „der Gedanke, dass mein Schicksal von mir abhängt, ist zugleich traurig und gefährlich“. Denn so stehe der Einzelne permanent unter dem Druck eines schlechten Gewissens, nie genug getan zu haben. „Herder gibt so gegenwärtiger Selbstoptimierung und modernem Leistungsdruck eine Absage. Das ist heute wichtiger denn je“, so Herbst. „In ihrer Festrede wird auch Margot Käßmann fragen, was Reformation heute für uns noch bedeutet.“
Der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Weimar, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Weimar, die Diakoniestiftung Weimar Bad Lobenstein und das Sophien- und Hufeland Klinikum Weimar laden gemeinsam zum Herdergeburtstag ein. Sie haben auch den Herderförderpreis gestiftet.
Hintergrund: Johann Gottfried Herder hat von 1776 bis zu seinem Tod im Jahre 1803 als Generalsuperintendent in Weimar gewirkt. Die evangelische Stadtkirche St. Peter und Paul gilt als eine der bedeutendsten Kirchen Thüringens und wird im Volksmund als „Herderkirche“ bezeichnet. Hier befindet sich auch die letzte Ruhestätte Herders.