12.11.2014
Herbsttagung des Weimarer Kirchenparlaments
Am Samstag tagte die Kreissynode des Kirchenkreises Weimar. Unter der Überschrift „Mit Dankbarkeit und Sorge“ hielt Superintendent Henrich Herbst seinen Bericht vor dem Kirchenparlament. 25 Jahre nach der friedlichen Revolution stellte er die Chancen dar, die ein Leben in Freiheit für jeden einzelnen hat.
Die Gemeinden im Kirchenkreis Weimar haben an vielen Stellen seit der Wende erstaunliche Veränderungen erfahren. Zahlreiche Kirchenrenovierungen und Orgelsanierungen weisen nicht nur auf einen äußeren Erneuerungsprozess hin. In vielen Gemeinden ist die Zahl der Gottesdienstbesucher gestiegen und die Gemeindegliederzahlen sind sehr stabil. Zudem habe die evangelische Kirche neue Arbeitsfelder erschlossen. Der Religionsunterricht ist ein zuverlässiger Bestandteil der Bildungslandschaft mit konstanten Bedarfen. Das diakonische Profil hat sich erweitert. Mit Sorge müsse man dennoch auf die allgemeine politische Situation schauen. Die Frage des Bundespräsidenten, in wieweit man einer Partei, deren Wurzeln in der SED liegen, überhaupt trauen könne, sei zwar oft kritisiert worden, ist aber immer noch offen, so Superintendent Herbst vor den Kreissynodalen. Die Synodalen nahmen Informationen aus dem Weimarer Flüchtlingswohnheim entgegen. Die Anzahl der Flüchtlinge, die aus den Krisengebieten der Welt auch nach Weimar kommen, steigt. Deswegen stellt die Kreissynode ca. 4000 € für die Durchführung von Deutschkursen für Flüchtlinge und Asylbewerber bereit.
Auf der Tagesordnung stand auch die Wahl der Stellvertreter des Superintendenten. Zur ersten Stellvertreterin wurde Pastorin Sabine Hertzsch aus dem Pfarrbereich Schöndorf-Großobringen und zum zweiten Stellvertreter der Blankenhainer Pfarrer Günter Widiger gewählt.
Des Weiteren verabschiedeten die Synodalen den Haushalts- und Stellenplan für 2015. Der Haushalt, der für das Jahr 2015 mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 6.190.020,30 € abschließt, sieht keine Stellenkürzungen vor. Stabil ist auch die Höhe der Baumittel, die vorwiegend im Bereich der Denkmalpflege eingesetzt werden.
Rückfragen und Kontakt: Superintendent Henrich Herbst Tel. 03643-80 44 73